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Eine eigene Firma gründen

von Christoph Herwinkel
Firma gründen: Schritt für Schritt Anleitung

Wenn Du Deine eigene Firma gründen möchtest brauchst Du vor eins: Begeisterung für das Unternehmertum. Selbstständig sein heißt nicht nur im Erfolg schwelgen, sondern manchmal auch schwere Zeiten zu durchstehen. Wenn Dir heftiger Wind entgegenweht, ziehst Du dann Deine Ideee durch?

Gründergeist ist jedoch nicht alles. Zudem brauchst Du ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Initiative. Niemand anderes macht Deinen Job!
Wenn Du Deine eigene Firma gründen willst, ist eine stabile Grundlage Vorrraussetzung für den Erfolg. Eine klare Strategie und gute Partner an Deiner Seite sind wesentliche Stützen bei der Gründung Deines eigenen Unternehmens.

Hier haben wir die 8 wichtigsten Schritte für Existenzgründer zusammengefasst.

Was ist eine Firma?

Wenn Du Dich selbstständig machen möchtest, dann spricht man umgangssprachlich davon, dass Du eine „Firma gründen“ möchtest. Rein von der Definition her ist das nicht ganz richtig. Unter dem Begriff Firma versteht man lediglich den Namen, unter dem der Selbstständige seine Geschäfte betreibt und unter dem die rechtskräftige Unterschriften für das Unternehmen geleistet werden. Die meisten Firmen müssen in das Handelsregister eingetragen werden. Dies ist ein öffentliches Verzeichnis, in dem alle Inhaber von Gewerbebetrieben eingetragen sind.

1. Die Rechtsform finden

Eine Firma gründen bedeutet erstmal, sich mit vielen neuen Dingen beschäftigen zu müssen.  Bei der Geschäftsidee selbst, solltest Du natürlich ein umfassenden Fachwissen haben. Doch nicht auf allen Feldern musst Du Experte sein. Wenn Du an der ein oder anderen Stelle nicht das nötige Knowhow hast, holst Du Dir externe Hilfe dazu.

Vor allem beim Thema Recht solltest Du auf einen kompetenten Berater setzen. Er wird Dir beim notwendigen rechtlichen Wissen, welches für den Aufbau einer Firma notwendig ist, helfen. Eminent wichtig ist die Wahl der richtigen Rechtsform für Deine Unternehmensgründung.

Eine wichtige Fragestellung bei der Rechtsform ist die Haftungsregelung Deines Unternehmens, aber auch für Dich als Privatperson. Wenn Du Dir unsicher bist, dann kannst Du zum Beispiel einen Berater der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder der Handwerkskammer zu Hilfe ziehen. Alternativ helfen Dir auch Dein Notar oder Dein Steuerberater. Apropos Steuerberater: Schon vor und während der Gründung ist ein guter Steuerberater ein wichtiger Begleiter für Dich. Er hilft Dir Steuern zu sparen, sorgt für die korrekte Buchführung und erstellt den Jahresabschluss. Da er Dich persönlich kennt, die Unternehmensstrukturen kennt und alle finanziellen Unterlagen vorliegen hat, kann er Dich bei der Wahl der Rechtsform kompetent beraten. Für Unternehmen gelten je nach Rechtsform unterschiedliche rechtliche und steuerliche Bedingungen. Zu nennen sind da:

  • Einzelunternehmen, z.B. eingetragener Kaufmann / eingetragene Kauffrau oder Freiberufler
  • Kleingewerbetreibende
  • Personengesellschaft, z.B. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), offene Handelsgesellschaft (OHG), Unternehmergesellschaft (UG)
  • juristische Personen des Privatrechts, z.B. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), Aktiengesellschaft (AG)
  • juristische Personen des öffentlichen Rechts
  • Anstalten des öffentlichen Rechts
Firma gründen: Die Wahl der richtigen Rechtsform

Wenn Du Deine eigene Firma gründest, sind die ersten vier Rechtsformen für Dich besonders relevant. Jede Gesellschaftsform unterscheidet sich hinsichtlich Haftung und Besteuerung. Für dich als Gründer hat dies vor allem finanzielle Auswirkungen. Beim Aufbau Deiner Firma solltest Du Dir die Rechtsform also gut überlegen.

Je nach Rechtsform und Art der Tätigkeit musst Du zusätzlich Dein Gewerbe anmelden. Dies ist ein wichtiger Punkt, wenn Du mit Deiner Firma legal Geschäfte machen möchtest. Je nach Art der Tätigkeit, mit der Du Dich selbstständig machen willst, musst Du auch ebstimmte Qualitfikationen oder Zulassungen nachweisen.

Wenn Du Dir in einigen Punkten unsicher bist, dann lass Dich zum Thema Unternehmensgründung beraten. IHK oder Handwerkskammer werden Dir wichtige Tipps zum Satrt Deiner Firma geben und alle Deine Fragen beantworten.

2. Der richtige Name

Bei der Gründung Deiner Firma ist die Wahl des richtigen Namens wichtig. Vor allem rechtliche Vorgaben sind zu beachten, da nicht jeder Unternehmensnahme für jede Gesellschaftsform erlaubt ist.

  • Im Firmenname der GbR müssen mindestens die Namen von zwei Gesellschaftern enthalten sein
  • Im Firmenname der OHG muss der Nachname eines Gesellschafters angegeben sein
  • Freiberufler müssen Ihren Nachnamen im Firmenname angeben
  • Kleingewerbetreibende müssen Ihren Vor- und Nachnamen im Firmennamen angeben

Zusätzlich musst Du bedenken, dass bei manchen Gesellschaftsformen, wie AG, GmbH, GbR, OHG und UG, hinter dem Firmennamen zusätzlich noch die Rechtsform genannt werden muss (z.B. „Deine eigene Firma GmbH). Wenn Du Kaufmann bist der im Handelsregister eingetragen ist, muss Dein Firmenname zusätzlich um die Bezeichnung e.K. oder e.Kfr. ergänzt sein.

Vor allem muss der Name eindeutig und einzigartig sein. Für dich ist es von Vorteil, um Dich von anderen Unternehmen abzuheben und Dich besser vermarkten zu können. Im Zweifel lass den Namen überprüfen, um keine gewerblichen Schutzrecht zu verletzen. Anderenfalls kann das teuer für Dich werden und Deine Selbstständigkeit nach hinten werfen. Du wiederum kannst Deinen Firmennamen für die Zukunft schützen lassen und als Marke eintragen.

Bei der Namenswahl kannst Du Deine Fantasie spielen lassen. Beachte aber, dass sich der Name leicht merken lässt, sich gut aussprechen lässt und bestenfalls Aufmerksamkeit erzeugt. Ziel muss es sein, mit Deinem Namen eine Marke auszubauen. Folgende Punkte solltest Du noch dabei beachten:

  • freie und passende Wahl der Internetadresse
  • passender Slogan oder Claim zum Namen der Firma
  • Art der Tätigkeit im Namen nennen (z.B. SEO-Agentur Meier GbR)

Wenn Du diese Tipps bei der Namensgebung Deiner Firma beachtest, hast Du schon den ersten Schritt zu einer erfolgreichen Gründung gemeistert.

3. Firma gründen ohne Risiko

Eine Firma gründen bedeutet nicht nur Chancen zu ergreifen, sondern auch bestimmte Risiken einzugehen. Das betrifft natürlich die Unternehmen ansich, als auch Dein Privatleben.

Als Selbstständiger unterliegst Du einer Krankenversicherungspflicht. Du hast die Wahl zwischen der gesetzlichen Krankenkasse oder einer privaten Krankenversicherung. 

Für viele Selbstständige besteht keine Rentenversicherungspflicht. Als Gründer heißt das also, dass Du Dich selbst um Deine Altersvorsorge kümmern musst, und das möglichst früh.

Weitere sinnvolle Versicherungen über die Du Dir Gedanken machen solltest sind:

  • Krankenzusatzversicherung
  • Private Haftpflichtversicherung
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Rechtsschutzversicherung

Diese Risiken betreffen vor allem Dein Privatleben. Daneben gilt es aber auch, sich vor betrieblichen Risiken abzusichern. So ist es z.B. für Ärzte, Architekten und Rechtsanwälte vorgeschrieben, eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen. Selbst wenn Du keiner dieser Berufsgruppen angehört, kann es sinnvoll sein, eine solche Versicherung einzugehen. So sind zum Beispiel damit auch Schäden abgedeckt, die Mitarbeiter der Firma verursachen.

Beim Thema Firma gründen solltest Du neben der privaten Rechtsschutzversicherung über eine Firmen-Rechtsschutzversicherung nachdenken. So bist Du im Falle eines Rechtsstreits auf der sicheren Seite.

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4. Kapital für Deine Firma

Egal ob Du von zuhause aus arbeitest oder ein eigenes Geschäft hast, in der Regel brauchst Du dafür ein gewisses Startkapital. Am einfachstes ist es natürlich, wenn Du dieses Geld selbst hast, um die Selbstständigkeit von Anfang an zu finanzieren.

In den meisten Fällen ist dies aber nicht der möglich und Unternehmer müssen sich nach externen Geldgebern umschauen. Bevor Du das machst, solltest Du aber wissen, wie viel Kapital Du eigentlich brauchst. Neben dem errechneten Kapitalbedarf solltest Du immer einen gewissen Puffer miteinrechnen, um unvorhergesehene Ereignisse mit einzuplanen. Weiterhin musst Du damit rechnen, dass in den ersten Monaten Verluste gemacht werden. Diese müssen über genügend finanzielle Mittel überbrückt werden.

Bei der Berechnung des Kapitalbedarfs sind auch geplante Investitionen zu berücksichtigen. Das Ladengeschäft auszustatten,die Website zu erstellen, Mitarbeiter einzustellen: all das benötigt Kapital.

Wenn Du weißt, wie viel Geld Du brauchst, ist der nächste Schritt einen Weg zu finden, um an das benötigte Geld zu kommen. Für Existenzgründer stehen verschiedenste Mittel zur Förderung bereit. Vor allem der Staat und Förderbanken stellen Förderkredite bereit, um zumindest eine Teilfinanzierung zu ermöglichen. Förderkredite haben meist eine niedrige Verzinsung und sind ideal um die eigene Firme gründen zu können. Zudem besteht die Möglichkeit schon vor der Firmengründung zu prüfen, ob man einen Gründungszuschuss erhalten kann, der nicht zurückgezahlt werden muss.

Als weitere Kapitalgeber stehen Banken bereit. Sie beraten Dich umfassend bei einer weiteren Fremdfinazierung. Je nach Gesellschaftsform ist dazu auch die Eröffnung eines Bankkontos vonnöten. Als Einzelunternehmer brauchst Du nicht zwingend ein eigenes Geschäftskonto. Empfehlenswert ist es trotzdem, Privat- und Geschäftskonto zu trennen. So fällt es Dir leichter private und berufliche Finanzen zu trennen und die Buchführung zu erleichtern.

Anlaufstellen für Firmengründer

  • Gründerplattform (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
  • Gründerlexikon
  • KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
  • IHK (Industrie- und Handelskammer)
  • ZDH (Zentralverband der Deutschen Handwerks)
  • BMWI (Starthilfe – Der erfolgreiche Weg in die Selbstständigkeit)

 

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