Gehaltserhöhung: Erfolg in der Gehaltsverhandlung, so gehts

Du möchtest mehr Geld, eine spürbare Gehaltserhöhung? MyBusiness Mentor hat die 10 besten Tipps für die Gehaltsverhandlung.

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Du hast einen guten Job gemacht und möchtest, dass sich das auch finanziell ausdrückt? Eine Gehaltsverhandlung ist kein Selbstläufer, aber mit einer klaren Marschroute, guten Argumenten und einer klugen Strategie solltest Du Erfolg haben.

Im folgenden Artikel erhältst Du die 10 besten Tipps für eine spürbare Gehaltserhöhung.

Vorbereitung

Der Chef wird nicht von sich aus auf Dich zukommen, also musst Du diesen Weg antreten. Damit Du die Gehaltserhöhung auch durchbekommst, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Ein absolutes MUSS dabei ist Deine persönliche Bilanz:

  • Was hast Du erreicht und geleistet?
  • Welchen Mehrwert hat das Unternehmen durch dich gehabt?
  • Wovon profitiert das Unternehmen in Zukunft von Dir?
  • Welche persönlichen Ziele hast Du?

Im Kern des Ganzen geht es darum, den Chef davon zu überzeugen, dass es sich für ihn und das Unternehmen lohnt, Dir mehr zu bezahlen. Dazu musst Du ihm natürlich zeigen, dass Du Dir diese Gehaltserhöhung auch verdient hast. Du wirst für das Unternehmen teurer, ja – aber profitiert auch von Dir.

Gehaltserhöhung ansprechen

Der erste wichtige Tipp: Erstelle eine sogenannte Leistungsmappe. Diese sollte ein bis drei Seiten umfassen und alle Argumente enthalten, warum Du mehr Geld verdient hast. Beispielsweise:

  • Bei welchen erfolgreichen Projekten hast Du mitgewirkt?
  • Hast Du neue Kunden gewonnen?
  • Welche Abläufe haben sich durch Dich verbessert?
  • Wo konnten dadurch Kosten gespart werden?
  • Welche Leistungen stechen besonders hervor?
  • Hast Du Dich fort-/weitergebildet?
  • Welche Ziele hast Du für das kommende Jahr?
  • Wie wird das Unternehmen davon profitieren?

Argumente für eine Gehaltserhöhung

Naturgemäß drehen sich viele Anfragen an unsere Redaktion um das Thema „Gehaltserhöhung“. Aus diesem Grund haben wir die 10 wichtigsten Fragen zusammengefasst – und beantwortet.

Gefällt Dir, was Du liest? Dann Schau Dich auf unserer Seite um und Du wirst weitere spannende Themen finden.

Hast Du ein Recht auf eine Gehaltserhöhung?

Ein „Gesetzliches Recht auf eine Gehaltserhöhung“ besteht NICHT. Ob Du mehr Geld erhältst, hängt von Deinen Leistungen und Deinem Verhandlungsgeschick ab. Natürlich ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen einzuhalten. Ebenso dürfen Mitarbeiter aufgrund ihres Geschlechts oder Alters nicht benachteiligt werden. Anderenfalls besteht ein Anrecht auf eine Gehaltsanpassung.

Wie spreche ich das Thema am besten an?

Du solltest auf jeden Fall selbst die Initiative ergreifen und z.B. beim Mitarbeitergespräch das Thema ansprechen bzw. dafür einen eigenen Termin vorschlagen. Es macht sich besser, dabei von einer „Gehaltsanpassung“ und nicht von einer „Gehaltserhöhung“ zu sprechen. Die „Gehaltserhöhung“ klingt nach „mehr Geld bezahlen“ ohne konkreten Hintergrund. Die „Gehaltsanpassung“ lässt durchklingen, dass nur etwas angepasst wird, was bisher nicht in Ordnung war.

Sei bei der Gehaltsverhandlung freundlich, sachlich und ruhig. Der Grat zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz ist schmal. Überreizt Du Deine Karten, kann Dir das nachträglich schaden. Am besten Du nennst ganz konkret Deine Vorstellung – und schweigst dann. So unterstreichst Du Deine Entschlossenheit und Dein Chef ist nun am Zug.

Es wäre schon sehr überraschen, wenn Dein Chef unumwunden zustimmt. In den allermeisten Fällen wird er fragen, warum Du mehr Geld möchtest. Hier kommt Deine Leistungsmappe ins Spiel. Nenne Deine Argumente – und schweige. Halte Dir dabei immer wieder vor Augen, dass Du kein Bittsteller bist, sondern einen konkreten Mehrwert für das Unternehmen bringst.

Wie oft kann ich eine Gehaltserhöhung ansprechen?

Zwischen jeder Gehaltserhöhung solltest Du zwischen 12 bis 24 Monaten vergehen lassen – alles andere wirkt schnell gierig. Zudem solltest Du das Thema nur ansprechen, wenn auch gute Argumente dafür sprechen. Weiterhin gilt es die wirtschaftliche Lage des Unternehmens im Auge zu haben. Werden in Abteilung gerade Stellen abgebaut, kommt es gar nicht gut an, eine Gehaltserhöhung anzusprechen. Auf der anderen Seite bietet sich das Thema natürlich an, wenn der Laden brummt und alle Ziele erfüllt wurden.

Bei wem soll ich die Gehaltserhöhung ansprechen?

Das sollte in jedem Fall der direkte Vorgesetzte oder Personalverantwortliche sein. Die Person muss berechtigt sein, die Gehaltsverhandlung auch führen zu dürfen. Auf keinen Fall solltest Du den direkten Chef übergehen! Das gilt auch, wenn er Deine Forderung abgelehnt hat. Anderenfalls wird das Vertrauensverhältnsi nachhaltig beschädigt.

Wie viel Geld kann ich verlangen?

Im Normalfall sind zwischen drei und zehn Prozent drin. Größere Sprünge sind eigentlich nur bei einem Jobwechsel möglich. Auf jeden Fall solltest Du aber eine genaue Vorstellung haben. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, im Vorhinein Informationen einzuholen, welche Gehälter in Deiner Branche/Deiner Stellenbeschreibung gezahlt werden. Ebenso solltest Du Dir Alternativen überlegen, sollte Dein Chef Deine Forderungen ablehnen. Sind Erfolgsprämien möglich, ein Sonderurlaub oder Home-Office?

Diese kleinen Extras sind für den in vielen Fällen Arbeitgeber steuer- und sozialabgabefrei, was sie deutlich attraktiver macht als eine Gehaltserhöhung. Zudem bringst Du den Chef in Zugzwang, nun sich ebenfalls „bewegen“ zu müssen.

Kann ich notfalls nachverhandeln?

Keine gute Idee! Für eine erfolgreiche Gehaltserhöhung musst Du Dich gut vorbereiten. Tust Du das nicht, warum sollte Dir Dein Chef mehr Geld bezahlen? Sind die Verhandlungen abgeschlossen, gilt der Deal, denn schließlich hast auch Du dem zugestimmt. Hast Du im Nachhinein ein ungutes Gefühl, musst Du das schlucken, daraus lernen und bei der nächsten Gehaltsverhandlung besser machen.

Gibt es eine "Erfolgsstrategie"?

Die richtige Strategie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Sei Dir gewiss, dass es in jedem Unternehmen unterschiedliche Gehaltsniveaus gibt. Von daher bringen Vergleiche zu anderen Kollegen überhaupt nichts und sollten daher auf keinen Fall Teil Deiner Strategie sein.

Im Zentrum Deiner Strategie sollte Deine Rolle im Unternehmen stehen. Welche Projekte hast Du zum Erfolg geführt? Welchen Wert hast Du für die Abteilung? Wo hast Du geholfen, Kosten zu reduzieren oder mehr Umsatz zu generieren? Welchen Verantwortungsbereich hast Du (zusätzlich) übernommen? Darauf aufbauend, hast Du mehrere Möglichkeiten, Deine Argumente vorzubringen:

  • Strategie 1-2-3: Das stärkste Argument zuerst, das schwächste zuletzt. Du riskierst aber damit, dass das schwächste Argument am Ende im Kopf hängen bleibt.
  • Strategie 3-2-1: Du beginnst mit dem schwächsten Argument und führst das stärkste zum Schluß an. Damit hast Du zwar einen „schwachen“ Start, hast aber das beste zum Schluß.
  • Strategie 2-3-1: Fange mit einem Guten Argument an,d em Du ein schwächeres folgen lässt. Den Schluß bildet Dein Hauptargument.

Bereite Dich darauf vor, dass Dein Chef „nein“ sagt oder Dich testen/verunsichern will. Sagt er Dir geradezu, dass er mit Dir unzufrieden war, dann frage ihn ganz konkret: „Welche Leistungen genau sind gemeint?“

Auch der Hinweis, wenig Spielraum in Sachen Gehaltsherhöhung zu haben, wird kommen. Hilf ihm und zeige auf, dass Du genau an diesem Punkt ansetzt – den Umsatz steigerst, mehr Ideen und Mehrwert bietest. Lass Dich nicht vom Weg abbringen und bleibe hartnäckig dran. 

Kann ich mich mit Kollegen über das Thema austauschen?

Grundsätzlich ist das erlaubt, es sei denn, es gibt eine ausdrückliche Vereinbarung zur Geheimhaltung. Die Frage ist nur, solltest Du mit Kollegen wiklich über das Gehalt reden?

Das Thema kann schnell Neid wecken und das Betriebsklima nachhaltig stören. Zudem kommt es beim Chef gar nicht gut an und beschädigt das Vertrauensverhältnis.

3 NoGos bei der Gehaltsverhandlung

Du möchtest mehr Geld verdienen? Wo Du vieles richtig machen kannst, kannst Du auch einiges falsch machen. Möchtest Du her darüber wissen, dann schau Dir unseren ausführlichen Artikel „NoGos bei der Gehaltsverhandlung“ an.

Folgende Fehler solltest Du unbedingt vermeiden:

Argumente

Eine gute Vorbereitung des Gesprächs ist unbedingte Vorraussetzung. Gehst Du schlecht vorbereitet rein und vertraust nur Deinen „Redekünsten“, wirst Du schnell auf dem Boden der Tatsachen landen. Was wirklich zählt sind harte Fakten in Form von guten Argumenten:

Gute Argumente

  • Mehr Leistung
  • Weiterentwicklung
  • Umsatzsteigerungen
  • Kostensenkungen
  • Mehr Verantwortung

Schlechte Argumente

  • Kollegenvergleiche
  • Kündigungsdrohung
  • Geplante Anschaffungen
  • Mehr Stress

Zu klein machen

Verkaufe Dich nicht unter Wert! Erbringst Du gute Leistung, dann ist es nur recht und billig, dass Dein Arbeitgeber Dich auch dementsprechend entlohnt. Setze daher Deine Gehaltsvorstellung nicht zu niedrig ein, denn es bringt Dir nicht nur weniger Geld, sondern auch weniger Respekt ein. Um auch zukünftig erfolgreich zu sein, solltest Du daher ambitioniert sein und jedes mal aufs Maximum gehen.

Emotionen

Egal wie das Gespräch läuft oder endet: Sei niemals beleidigt oder gar laut. Wirst Du zu emotional, belehrend oder vergreifst Dich im Ton, wird nicht nur das Gespräch ein Misserfolg, sondern beschädigst nachhaltig das Vertrauensverhältnis. Setze auf gute Argumente anstatt Tränen. Hast Du keine guten Argumente, warum willst Du dann mehr Geld?

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