Zweites Vorstellungsgespräch: Tipps für ein erfolgreiches Recall

Du hast die Chance auf ein zweites Vorstellungsgespräch? Mit den Tipps vvon MyBusiness Mentor bekommst Du den Job!

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Ein zweites Vorstellungsgespräch nutzen Unternehmen, um unter den Kandidaten auszusieben. Vor allem bei großen Konzernen ist der sogenannte „Recall“ üblich, um aus der ersten Runde der Bewerber den geeignetsten Kandidaten herauszufinden. Auch wenn das Unternehmen Interesse an Dir zeigt, so ganz leicht wird diese Runde nicht für Dich.

MyBusiness Mentor zeigt Dir, worauf Du Dich vorbereiten musst und wie Du erfolgreich punktest. Hier sind unsere Tipps und Empfehlungen.

Fragen und Ablauf

Der erste Eindruck von Dir ist gut und wichtig – der zweite Eindruck aber noch wichtiger. Darum geht es auch, wenn  ein zweites Vorstellungsgespräch ansteht:

  • Gut für Dich: Die erste Runde hast Du mit Bravour genommen und bist im illustren Kreis der Finalisten. Du hast es also geschafft, dass durch Deine Bewerbungsunterlagen und das erste Vorstellungsgespräch, das Unternehmen Interesse an Dir hat
  • Schlecht für Dich: Neben Dir gibt es noch eine Reihe anderer Bewerber, die ebenfalls überzeugt haben. Jetzt gilt es für Dich, Dich durchzusetzen, bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben werden kann. Aus diesem Grund ist es keine Garantie, wenn Du zum zweiten Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Eher ist das Gegenteil der Fall, denn unsere Umfrage unter erfahrenen Personalern ergab, dass Deine Chancen auf den Job bei 50 Prozent liegen.

Schon allein an dieser Zahl erkennst Du, wie ernst ein zweites Vorstellungsgespräch genommen werden muss. Bereite Dich optimal darauf vor – und das machst Du gerade, sonst würdest Du diesen Artikel nicht lesen.

Im Folgenden erfährst Du, was auf Dich zukommt und wie Du die Chancen auf den Job deutlich erhöhst.

Vorbereitung des Recalls

Frische Deine Informationen auf

Sollte das erste Vorstellungsgespräch schon ein paar Wochen zurückliegen, dann frische auf jeden Fall Namen und Zahlen noch einmal auf. Stelle sicher, dass Du Informationen aus möglichen anderen Jobgesprächen nicht durcheinander bringst, denn das ist nicht nur peinlich, sondern auch der KO für den Job. Recherchiere noch einmal alle wichtigen Fakten zum Unternehmen. Zudem ist es immer gut, sich während des Gesprächs Notizen zu machen und gegebenenfalls darauf zurückgreifen zu können.

Zudem solltest Du Bewerbungsunterlagen in mehrfacher Ausführung mitbringen. Oft ist die Zusammensetzung der Entscheidungsträger anders als im Erstgespräch und so kannst Du alle Anwesenden mit den wichtigen Fakten über Dich informieren.

Werte Deine Aufzeichnungen aus

Gehe noch mal alle Unterlagen von Dir durch, vor allem die Notizen aus dem ersten Jobgespräch. Sei vor allem ehrlich zu Dir selbst: Was lief gut, was weniger gut? Auf welche Punkte ist der Personaler besonders eingegangen? Wo hattest Du kleine Wackler? Gehe nochmal „zurück“ und beantworte die Fragen dieses mal (noch) besser.

Es kann durchaus sein, dass Dir teilweise dieselben Fragen noch einmal gestellt werden. Hier wird getestet, wie glaubwürdig Du bist. Halte Dich also an Deiner (wahren) Story und präsentiere dem Personaler keine Widersprüche.

Gefällt Dir, was Du liest? Dann Schau Dich auf unserer Seite um und Du wirst weitere spannende Themen finden.

Probe das Gespräch

Auch wenn Du das erste Gespräch schon fleißig geprobt hast – solltest Du die Selbstpräsentation erneut üben. Frage jemanden aus Deiner Umgebung, ob er Dir dabei hilft und die notwendigen Punkte mit Dir durchgeht.

Wichtig ist ein ehrliches Feedback: Wo gab es eventuell Schwachpunkte? Welche Fragen bleiben offen? Warst Du zu übertrieben/zu schwamming/zu zurückhaltend? Auch die Körpersprache spielt eine wichtige Rolle. Nutze dazu ein Smartphone oder einen Spiegel und trainiere den richtigen Auftritt.

Ansonsten:

  • Sei pünktlich und ausgeruht.
  • Kleide Dich angemessen
  • Begrüße alle formell und höflich
  • Halte stets Blickkontakt
  • Immer (nicht übetrieben) lächeln
  • Stell Dich auf Fangfragen ein
  • Welche Fragen hast DU?

Tipps für das Vorstellungsgespräch

Achte darauf, erneute Deine Qualifikationen und Kompetenzen zu betonen und warum genau Du perfekt zu der Stelle passt.

Im Erstgespräch sitzt meist der direkte Vorgesetzte und ein Verantwortlicher aus der Personalabteilung mit am Tisch. Das Zweitgespräch bingt oft neue Gesichter mit sich. Das kann ein hoher Verantwortungsträger sein, aber auch ein zukünftiger Kollege, der sich selbst ein Bild von Dir machen will.

Je wichtiger die zu besetzende Stelle ist, desto größer ist auch das Risiko für das Unternehmen, denn Fehler an dieser Stelle sind dann teuer. Sie werden Dir also genau auf die Finger schauen und nicht nur Deine Qualifikationen prüfen, sondern auch Deine Persönlichkeit.

Chancen steigern

Im Folgenden geben wir Tipps, wie Sie sich im zweiten Vorstellungsgespräch verhalten sollten, um Ihre Bewerbungschancen zu erhöhen:

Bezug zum Erstgespräch herstellen

Auch wenn der Personenkreis Dir gegenüber in neuer Besetzung erscheint, kennt man Dich schon ein bisschen und hat einen Endruck von Dir. Stelle daher einen Bezug zum ersten Jobgespräch her, indem Du offene Fragen beantwortest und Unklarheiten aus der Welt schaffst.

Vielleicht kannst Du Lösungen für Probleme aufzeigen, die sich im Erstgespräch ergeben haben. Gab es unbeantwortete Fragen, dann bring neue Aspekte vor, neue Lösungsvorschläge. Auf keinen Fall sollte es sich um eine Kopie der ersten Vorstellung handeln. Nimm Bezug auf Deinen ersten Auftritt, aber etnwickle ihn weiter und nutze die Chance, mehr von Dir zu zeigen. Dein Gegenüber soll wissen, dass Du das Erstgespräch analysiert und reflektiert hast.

Bleib authentisch

Dein Aufreten im Zweitgespräch sollte genauso authentisch sein wie im ersten Jobinterview, denn offensichtlich ist es ja gut angekommen. Bleib also bei Dir und zeige Dich dennoch von einer anderen Seite. Bereite Dich professionell vor, zeige mehr Faktenwissen über den Arbeitgeber, mehr Details aus Deinem Lebenslauf, mehr Interesse am Unternehmen. Das gilt umso mehr, wenn der Teilnehmerkreis im Zweitgespräch ein anderer ist, als im ersten Interview.

Das Gespräch wird Dich fordern

Das Gespräch wird kein Selbstläufer. Fangfragen, Rollenspiele und das Gespräch in einer Fremdsprache sind gängige Mittel, um Dich zu fordern. Stelle Dich also auf unangenehme Fragen und Aufgaben ein. Auch persönliche Fragen zu Deinem Privatleben (obwohl teilweise nicht zulässig) solltest Du souverän und ruhig parieren.

Gehe ins Detail

In der Regel wird das Zweitgespräch genutzt, um noch tiefer ins Detail zu gehen. Das kann Teile Deines Lebenslaufes betreffen, aber auch Deine Motivation für den zukünftigen Job bzw. warum Du Deinen bisherigen Job aufgeben möchtest. Stelle Dich auf kritische Nachfragen ein, man möchte Dir einfach auf den Zahn fühlen.

Ab zum Mittagessen

Es ist durchaus normal, dass das Zweitegespräch mit einem gemeinsamen Mittagessen verbindet. Dabei geht es weniger um Deine Qualifikationen, sondern um Deine Persönlichkeit. Man möchte Dich noch persönlicher kennenlernen. Kannst Du die Geschäftsessen-Knigge, bist Du souverän mit guten Manieren, wie präsentierst Du das Unternehmen nach außen?

Komm auf den Punkt beim Thema Gehalt

Wenn das Thema Geld im Erstgespräch noch nicht auf dem Tisch war, so kommt es spätestens jetzt zur Sprache. Was stellst Du Dir da vor? Aber auch andere Vertragsdetails wie Urlaubstage, Arbeitszeiten, Überstunden und sonstige Vergütungen stehen an.

Sollte der Personaler von sich aus nicht darauf zu sprechen kommen, dann nutze Deine Rückfragen dafür. Achte aber darauf, eine gute Verhandlungstaktik mit stichhaltigen Argumenten zu haben. Was wird in der Branche für diese Position und Region bezahlt? Welchen Marktwert hast Du überhaupt? Das sind Deine Hausaufgaben VOR dem Zweitgespräch. Wie Du erfolgreich mehr Geld verdienst, verraten wir Dir in unserem ausführlichen Artikel zur Gehaltsverhandlung.

Fehler vermeiden

Das Du zumm zweiten Mal zum Jobinterview eingeladen wurdest, ist ein gutes Zeichen, aber mehr auch nicht. Du hast Mitbewerber und damit das Risiko, dass man sich gegen Dich entscheidet. Vermeide daher die klassischen Bewerbungsfehler:

  • Vergessene Fragen: hast Du keine Fragen, wird das häufig als Desinteresse ausgelegt. Interessierst Du Dich etwa nicht für die Stelle und Deinen zukünftigen Arbeitsplatz?
  • Selbstüberschätzung: Ja, Du hast es in die zweite Runde geschafft. Aber das ist kein Grund, gleich den dicken Max zu machen. Selbstüberschätzung hat schon vielen Bewerbern den Job gekostet. Mach also diesen Fehler nicht!
  • Fehlende Motivation: Das Unternehmen hat Interesse an Dir – hast Du Interesse an dem Job? Auch im zweiten Gespräch gilt es, dieses Interesse deutlich zu zeigen. Begeisterung am Unternehmen und seinen Produkten sollte nicht ein Pflichtprogramm sein, sondern förmlich zum Greifen sein.
  • Erkennbare Widersprüche: Deine Antworten, erst recht Dein Lebenslauf, sollten keine Widersprüche ergeben. Das gilt im Übrigen auch für Deine Gehaltsvorstellung. Im Überschwang der Gefühle noch ein paar Euro draufpacken, kommt gar nicht gut an.
  • Beleidigte Lebewurst spielen: Das man Dich (auch) im zweiten Gespräch stresst und mal eine Provokation setzt, ist völlig normal. Du wirst getestet, also bleib souverän und reagiere nicht patzig. Alles andere macht die Entscheidung einfach – gegen Dich!

Auf Wiedersehen

Die Verabschiedung ist wichtig, denn sie ist der letzte Eindruck, den man von Dir hat. Es gilt also, Dich nicht um Kopf und Kragen zu reden. Auch wenn die größte Anspannung vorbei ist und Du am liebsten Dein Herz ausschütten möchtest: Mach es nicht! Sei bis zur letzten Sekunde professionell und werde nicht zu leutseligen Plaudertasche. Das Bewerbungsgespräch endet erst dann, wenn Du das Firmengelände verlassen hast und außer Sicht bist.

Bring am Ende nochmal den Wunsch zum Ausdruck, gern für das Unternehmen arbeiten zu wollen. Bedanke Dich für das Gespräch und die angenehme Atmosphäre. Weitere Fragen die Du stellen kannst, sind:

  • Welche nächsten Schritte ergeben sich?
  • Ab wann kannst Du mit einer Antwort rechnen?
  • Mit wem kannst Du in Kontakt treten, sollten sich noch weitere Fragen ergeben?

Setze Deinen Gegenüber aber nicht unter Druck. In der Regel kannst Du nach ca. zwei Wochen nach dem Jobinterview telefonisch nachfragen, ob es schon eine Entscheidung gibt. Du wirst nicht der Einzigste Bewerber sein und so kann sich der Entscheidungsprozess auch mal in die Länge ziehen.

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