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Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter: Modelle & Höhe

von Dirk Eigner
Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter

Eine Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter ist ein Zeichen der Wertschätzung und Motivationskick. Je erfolgreicher das Unternehmen ist, desto mehr profitieren die Mitarbeiter davon.

Immer mehr Arbeitgeber investieren in ihre Angestellten und führen eine Gewinnbeteiligung ein. Vor allem in der Umsetzung und der Höhe kann es da zum Teil beträchtliche Unterschiede geben. Welche Ziele werden damit verfolgt und welche Modelle gibt es für Unternehmen und Mitarbeiter?

MyBusiness Mentor erklärt Dir, welche Arten es gibt, wie hoch die Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter sein kann und alle Vor- und Nachteile. Ob Einmalzahlung oder Altersvorsorge, auch für Dich und Deine Finanzen ist das interessant zu wissen. 

Definition der Gewinnbeteiligung

Bei der Gewinnbeteiligung handelt es sich um eine Maßnahme, bei der die Mitarbeiter eines Unternehmens am Gewinn des Betriebs finanziell beteiligt werden. Je besser das Ergebnis ausfällt, desto höher kann der Betrag ausfallen, der an die Angestellten ausgezahlt wird.

Als Grundlage für die Berechnung wird der Unternehmensgewinn aus der Bilanz genommen. Im Vergleich zu Leistungsbeteiligung werden nicht individuelle Erfolge herangezogen, sondern die Gesamtleistung des Unternehmens.

Motivation für Angestellte durch Gewinnbeteiligung

Ziele der Gewinnbeteiligung

Natürlich verfolgt ein Unternehmen eine bestimmte Absicht mit der Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter. Die Investition für das eigene Personal hat verschiedene Ziele, die letzten Endes im Interesse des Unternehmens liegen:

  • Wertschätzung: Den eigenen Mitarbeitern wird auf diese Art eine Form der Wertschätzung gegenüber gebracht. Ihm wird signalisiert: Wir wissen, wie wichtig Du für unseren Erfolg bist – und möchten Dich daran teilhaben lassen. In vielen Fällen wird dieser „weiche“ Faktor vernachlässigt und Mitarbeiter fühlen sich in ihrer Arbeit nicht ausreichend anerkannt und wertgeschätzt. Unternehmen steigern mit der Gewinnbeteiligung die Loyalität ihrer Angestellten enorm.
  • Motivation: Indem der Mitarbeiter am Gewinn des Unternehmens beteiligt wird, soll er zu besseren Leistungen motiviert werden. Je besser und erfolgreicher gearbeitet wird, desto höher fällt auch der zusätzliche Bonus aus. Durch Deine bessere Arbeit, leistest Du Deinen Teil zum Erfolg bei und erhältst einen zusätzlichen Kick.
  • Employer Branding: Mit der Gewinnbeteiligung senden Unternehmen ein deutliches Signal nach außen – als attraktiver Arbeitgeber. Damit werden qualifizierte Fachkräfte und Absolventen angelockt. Auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt bieten Unternehmen auf diese Weise mehr als nur einen guten Job.

Linktipp: In diesem interessanten Artikel erfährst Du, wie zufriedene Mitarbeiter bessere Leistungen bringen.

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Wie wird die Gewinnbeteiligung ausgezahlt?

Wie die Gewinnbeteiligung in der Praxis umgesetzt wird, liegt allein am Unternehmen selbst. Es gibt verschiedene Modelle, die gern umgesetzt werden:

  • Prämienzahlung: Dabei wird eine jährliche Prämie an die Mitarbeiter ausgezahlt. Zusätzlich zum Gehalt, erhältst Du den Betrag mit der Lohnabrechnung oder als Sonderzahlung.
  • Altersvorsorge: Dabei wird die Beteiligung nicht sofort ausgezahlt, sondern z.B. in Form einer betrieblichen Altersvorsorge angelegt. Diese wird dann zu einem späteren Zeitpunkt als Einmalzahlung  oder als monatliche Rente ausgezahlt.
  • Aktien: Bei börsennotierten Unternehmen kann die Gewinnbeteiligung in Unternehmensanteilen ausgezahlt werden. Als Mitarbeiter entscheidest Du dann selbst, ob Du an der Wertsteigerung teilhaben möchtest, oder Du die Anteile verkaufst.
  • Mischformen: In der Praxis werden oft Mischformen angewendet. Dabei wird ein Teil des Gewinns als Prämie in bar ausgezahlt, der Rest als langfristige Altersvorsorge angelegt.
Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter: Verschiedene Modelle in der Übersicht

Wie hoch ist die Gewinnbeteiligung?

Nicht nur die Art des Modells, auch die Höhe der Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter wird vom Unternehmen festgelegt. Wichtig ist zu wissen, dass nicht der gesamte Gewinn des Unternehmens an die Mitarbeiter verteilt wird. Unternehmen müssen investieren, Rücklagen bilden, neue Projekte finanzieren. Erst danach kann die übrige Summe ausgezahlt werden.

Die Summe ist von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Bei manchen liegt sie zwischen 100 bis 200 Euro, bei größeren Konzernen können es auch mehrere tausend Euro im Jahr sein. So beträgt beispielsweise bei Daimler die Summe für 2021 bis zu 6.000 Euro je Beschäftigter.

Gibt es einen Anspruch auf Gewinnbeteiligung?

Ein genereller Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung gibt es nicht. Wenn der Arbeitgeber sich aber dafür entschieden hat, muss auch festgelegt werden, welche Mitarbeiter davon profitieren. Das kann das gesamte Personal des Unternehmens sein, kann aber auch nur für eine bestimmte Gruppe gelten. Mögliche Kriterien sind:

  • Betriebszugehörigkeit: Bei diesem Modell erhalten nur Mitarbeiter die Gewinnbeteiligung, die bereits eine bestimmte Zeit dem Unternehmen angehören.
  • Unternehmensbereich: Möglich ist auch eine Trennung nach Unternehmensbereichen bzw. Abteilungen. Ob Produktion oder Marketing, hier kann die Art des Modells und die Höhe der Zuwendungen variieren.
  • Zielvereinbarung: Dabei wird die Gewinnbeteiligung an bestimmte Zielvereinbarungen geknüpft.  Nur wenn der Mitarbeiter bzw. die Abteilung dieses Ziel erreicht, wird die Gewinnprämie ausgezahlt.

Welche Nachteile gibt es?

Die Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter hat ohne Zweifel für beide Seiten Vorteile. Jedoch sind auch einige Nachteile zu beachten:

  • Neid: Wenn nicht alle Mitarbeiter den gleichen Anteil erhalten, kann das schnell zu Neid führen. Warum bekommt der Andere mehr? Hat er auch mehr für den Erfolg getan?
  • Fehlende Motivation: Die Gewinnbeteiligung soll den Mitarbeiter zu besseren Leistungen motivieren. Doch wenn die Prämie von der Gesamtleistung des Unternehmens abhängt, können sich manche Mitarbeiter auf der Leistung andere ausruhen.
  • Hohe Kosten: Für Unternehmen stellen Gewinnbeteiligungen einen hohen Kostenfaktor dar. Das Geld, welches in die eigenen Mitarbeiter investiert wird, fehlt an anderer Stelle. So können notwendige Entwicklungen und Investitionen gehemmt oder ganz verhindert werden.
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