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Umweltfreundlicher Güterverkehr: Gibt es Alternativen?

von Redaktion
Güterverkehr der Zukunft

In einem Strategiepapier hat der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) die Infrastruktur in Deutschland unter die Lupe genommen. Ist der Handel auf einen umweltfreundlichen Güterverkehr eingestellt?

Der BDI hat in einem Papier Handlungsoptionen für effizientere Logistikprozesse und C02-Minderungen im Güterverkehr zusammengefasst. Gleichzeitig übt der Verband aber auch harte Kritik an der zögerlichen Modernisierung der deutschen Infrastruktur. Vor allem das Bahnnetz und die Güterzugflotte sind veraltet.

Wie sieht die Entwicklung im Güterverkehr aus und vor welchen Herausforderungen steht die deutsche Wirtschaft? Mehr dazu im folgenden Artikel.

Linktipp: Die komplette Studie zum Nachlesen.

Güterverkehr in Deutschland

Laut statistischem Bundesamt sind in Deutschland 4,5 Milliarden Tonnen unterwegs. Der Güterverkehr nimmt durch die globalisierten Handelströme von Jahr zu Jahr zu, mit zunehmenden Auswirkungen auf die Infrastruktur.

Für die strengen Klimaziele Deutschlands sind das große Herausforderungen. Der Verkehr, vor allem auf der Strasse, ist einer der größten Klimasünder. Das Ziel ist es, die Emissionen bis 2030 zu halbieren. Im Gegensatz zum privaten Pkw fehlt es im Güterverkhr jedoch an umweltfreundlichen Alternativen.

Herausforderung für die Zukunft

Nicht mal mehr ein Monat und die Bundestagswahlen stehen an. Damit werden die Weichen für die Zukunft in Deutschland neu gestellt. In der deutschen Wirtschaft möchte man aber nicht immer den politischen Entscheidungen nachhecheln. In einem 48-seitigen Strategiepapier führt der BDI 33 Optionen auf, mit denen Deutschland einen umweltfreundlichen und wettbewerbsfähigen Güterverkehr aufbauen kann. Laut BDI steht Deutschland damit vor einer Mammutaufgabe. Ziel sei es, den Verkehrssektor klimafreundliche rund effizienter zu gestalten.

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Umbau des Strassenverkehrs

Vor allem der Strassenverkehr muss neu gestaltet werden, da hier fast 70 Prozent des Güterverkehrs anfallen. Laut der Studie könnten z.B. Lkw´s zukünftig batteriebetrieben fahren. Jedoch müssen dafür politische Weichen gestellt werden. Ziel ist es, die Reichweite der Batterien zu steigern, damit batteriebetriebene Lkw auch im Fernverkehr eingesetzt werden können.

In Deutschland fehlen dazu aber Ladestellen. Der BDI rechnet vor: Wenn nur 5 Prozent der Lkw elektrisch fahren, sind dafür an 260 Standorten 630 Ladepunkte nötig. Die Realität sieht leider anders aus und von daher muss deutlich mehr Tempo in den Aufbau kommen.

Neue Technologien braucht das Land

Die Politik in Person von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) setzt auf synthetischen Kraftstoff oder grünem Wasserstoff. Doch auch hier fehlt es an Infrastruktur, denn der Bedarf an klimafreundlichen Energieträgern wird schon bald das Angebot übersteigen. Die Politik muss an dieser Stelle entschlossen handeln und Unternehmen wettbewerbsfähige Preise garantieren. Weiterhin muss grüner wasserstoff in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Für die Zukunft der deutschen Wirtschaftstehen in Sachen Mobilität, Güterverkehr und Gebäudesektor wichtige Entscheidungen an.

Als Teil der Lösung schlägt der BDI Lang-Lkw´s vor. Zudem könnten Lkw´s mit einem um zehn Prozent höheren zulässigen Gewicht fahren. Als weitere Hilfe können Lkw´s mit aerodynamischer Anbauten zur Senkung des Luftwiderstands für die Strasse zugelassen werden. Durch die Maßnahmen können 10 – 15 Prozent CO2 eingespart werden.

 

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Güterverkehr bei der Bahn

Aus dem Strategiepapier geht auch hervor, dass die deutsche Wirtschaft massive Belastungen des Strassenverkehrs durch die neue Regierung befürchtet. Vor allem an einen möglichen „Grünen“ Verkehrsminister wird appeliert, dass die Wirtschaft auf den Straßengüterverkehr angewiesen ist. Wenn es zu massiven Einschränkungen kommt, hat dies negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. In der Folge kommt es zu einem erheblichen gesamtwirtschaftlichen Wohlstandsverlust.

Kritisch sieht die Entwicklung im Güterverkehr der Bahn. Der BDI erkennt an, dass der Schienenverkehr gebraucht wird, um die steigenden Klimaziele zu erreichen. Doch was die Infrastruktur angeht, muss Deutschland aufholen. Vor allem die Zuverlässigkeit muss gesteigert werden. Zudem fehlt es an Flexibilität, sowie Digitalisierung und Automatisierung müssen.

Probleme mit der Güterbahn

Doch die Infrastruktur der Bahn ist von solchen Szenarien meilenweit entfernt. Vor allem die rund 2.700 Lokomotiven sind in die Jahre gekommen und im Durchschnitt 28 Jahre alt. Bei den Güterwaggons sieht es nicht anders aus.

Der Investitionsbedarf allein an digitalen Kupplungen und Zusteuerungen liegt laut Ministerium bei rund 1,5 Milliarden Euro. Für die digitale Aufrüstung der Züge sind es noch mal rund 500 Millionen Euro. Um die Verkehrswende zu schaffen, ist ein deutlicher Ausbau des Güterverkehrs der Bahn unbedingte Vorraussetzung. In der Realität ist die DB Cargo weit davon entfernt, zukunftsfähig zu sein.

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