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Regelungen zur Perndlerpauschale 2022

von Dirk Eigner
Pendlerpauschale 2022: Die wichtigsten Informationen für Dich

Welche neuen Regelungen zur Pendlerpauschale 2022 gibt es? Das musst Du als Arbeitnehmer unbedingt wissen, um kein Geld zu verlieren.

Musst Du als Arbeitnehmer jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fahren, kann das ganz schön ins Geld gehen. Mit der Pendlerpauschale steht Dir jedoch eine Möglichkeit offen, mit der Du 30 Cent pro Kilometer zwischen Wohnung und Arbeitsstätte steuerfrei absetzen kannst. Ist die Entfernung größer, ist die Pauschale sogar noch höher und Du kannst höhere Kosten von der Steuererklärung absetzen..

MyBusiness Mentor erklärt Dir, was Du zur steuerlichen Pauschale wissen musst und wie Du sie berechnest. An konkreten Beispielen zeigen wir Dir, wie Du individuell Deine Kosten berechnest und ob es sich für Dich lohnt, sie abzusetzen. Dazu alle Ausnahmen und Tipps zur Entfernungspauschale, damit Du bares Geld sparst und Deine Finanzen davon profitieren.

Was ist die Pendlerpauschale?

Bei der Pendlerpauschale handelt es sich um eine steuerliche Subvention für Arbeitnehmer, die zu ihrer Arbeitsstätte pendeln. Für Dich ist es eine Möglichkeit, Steuern zu sparen. Gibst Du sie bei der Steuererklärung an, senkt die Pauschale Dein zu versteuerndes Einkommen. Infolgedessen zahlst Du weniger Einkommenssteuer. Nach Paragraph 9 des Einkommenssteuergesetzes zählt die Pendlerpauschale, auch Entfernungspauschale genannt, zu den Werbungskosten.

Pendlerpauschale 2022: Das musst Du als Penlder wissen

Wie hoch ist die Pendlerpauschale 2022?

Die Pendlerpauschale 2022 beträgt 30 Cent je vollen Kilometer der Entfernung zwischen Deinem Wohnort und Deinem Arbeitsplatz. Es handelt sich dabei um eine Pauschale, demzufolge Du keinen Beleg oder tatsächlichen Kostennachweis erbringen musst, um diesen Betrag geltend zu machen.

Für Fernpendler wurde 2021 eine erhöhte Pendlerpauschale eingeführt, die zunächst bis Ende 2023 gilt. In ihr kannst Du ab dem 21.Kilometer zwischen Wohnort und Arbeitsstätte jeweils 35 Cent von der Steuer absetzen. Ab Januar 2024 steigt dieser Betrag sogar auf 38 Cent. Der Grund sind die gestiegenen Benzinpreise und die steigenden Abgaben für CO2.

Erhöhte Pauschale

Ist die Entfernung zwischen Deinem Wohnort und der Arbeitsstätte größer als 20 Kilometer, darfst Du die erhöhte Pendlerpauschale von 35 Cent nur für die Kilometer ansetzen, die darüber liegen. Für die ersten 20 Kilometer gilt auch bei längeren Strecken die normale Entfernungspauschale von 30 Cent.

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Beispielrechnung

Mit der folgenden Beispielrechnung kannst Du Deine Pendlerpauschale 2022 individuell berechnen.

Zwischen Deinem Wohnort und der Arbeitsstätte liegen 50 Kilometer. Du arbeitest 5 Tage die Woche und pendelst jeden Tag mit dem Auto. Also wie hoch ist die Pendlerpauschale in diesem Fall?

Für die Berechnung multiplizierst Du zunächst die Kilometer mit der geltenden Pauschale. Für die ersten 20 Kilometer als je 30 Cent, für die weiteren Kilometer je 35 Cent:

  • 20 Kilometer x 0,30 Euro = 6 Euro
  • 30 Kilometer x 0,35 Euro = 10,50 Euro

Die Pendlerpauschale beträgt also jeden Tag 16,50 Euro (6 Euro + 10,50 Euro) für die Fahrstrecke. Auf das Jahr hochgerechnet multiplizierst Du diesen Betrag mit den Arbeitstagen. Für eine 5-Tage-Woche werden 220 Tage angenommen. Das ergibt dann als einen Betrag von 2.310 Euro (16,50 Euro mal 220 Tage). Dein zu versteuerndes Einkommen reduziert sich demzufolge für das Jahr 2022 um die Pendlerpauschale von 2.310 Euro.

Hin- und Rückweg? Nur einfache Strecke!

Achtung! Auch wenn Du täglich einen Hin- und Rückweg hast, darfst Du je Arbeistag nur die einfache Strecke zur Berechnung heranziehen. Für die Beispielrechnung sind das also 50 Kilometer – die Rückfahrt bleibt außen vor.

Für Arbeitnehmer, die an einem Arbeitstag zum Arbeitsplatz fahren und an einem anderen Tag zurück, darf für diese Tage jeweils nur die halbe Pendlerpauschale angerechnet werden.

Pendlerpauschale 2022: Berechnung

Wer darf die Pendlerpauschale in Anspruch nehmen?

Grundsätzlich hat jeder Arbeitnehmer, der eine Wegstrecke zum Arbeitsplatz zurücklegt, einen Anspruch auf die Pendlerpauschale. In Deutschland nutzen etwa 20 Millionen Menschen die Pauschale, um die Kosten der Fahrt steuerlich abzusetzen. Das Verkehrsmittel spielt dabei keine Rolle. Ob es also das Auto, der Zug, das Fahrrad oder gar per Fuß ist – Du bekommst die Pendlerpauschale angerechnet.

Vorraussetzung ist, dass Du die Entfernung an den Arbeitstagen auch tatsächlich zurückgelegt hast. Für das Home Office darf demzufolge keine Pendlerpauschale angerechnet werden. Dafür steht Dir in den letzten beiden Jahren, aufgrund der Corona-Pandemie, die Home Office Pauschale zu.

Eine Ausnahme  ist das Flugzeug. Hier darfst Du die Entfernungspauschale nicht in Anspruch nehmen und musst den tatsächlichen Ticketpreis steuerlich absetzen.

Höchstgrenze der Pendlerpauschale

Die Höchstgrenze der Pendlerpauschale 2022 beträgt zunächst 4.500 Euro. Für Arbeitnehmer, die eine besonders große Entfernung zurücklegen müssen, kann das natürlich ein Nachteil sein. Die Ausnahme ist, wenn Du Deinen eigenen Pkw oder einen Firmenwagen benutzt. Dazu musst Du jedoch nachweisen, dass Deine Kosten auch wirklich den Höchstbetrag überschreiten, z.B. durch ein Fahrtenbuch.

Das gilt im Übrigen auch für Pendler, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Pendelst Du jeden Tag mit der Bahn und hast dadurch höhere Kosten, als vom Höchstbetrag abgedeckt, kannst Du diesen Betrag geltend machen. Es ist daher umbedingt anzuraten, Fahrscheine und Rechnungen zu sammeln.

Anzahl der Arbeitstage

Die Pendlerpauschale gilt nur für die Arbeitstage, an denen Du tatsächlich zur Arbeit gefahren bist. Bei einer normalen 5-Tage-Woche sind das also zwischen 220 und 230 Fahrten im Jahr. Bei einer 6-Tage-Woche erhöht sich die Anzahl auf bis zu 280 Tage.

Pendlerpauschale 2022: Anlage N

Entfernung berechnen

Um die Pendlerpauschale berechnen zu können, musst Du die Distanz zwischen Wohnort und Arbeitsstätte wissen. Ausschlaggebend ist dabei die kürzeste Straßenverbindung. Eine andere Straßenverbindung kann nur dann zugrunde gelegt werden, wenn diese offensichtlich verkehrsgünstiger ist und regelmäßig genutzt wird.

Das gilt beispielsweise, wenn Du anstatt mit dem Auto, mit der Bahn pendelst.

Erste Tätigkeitsstätte

Die Pauschale darf nur für die Strecke zur sogenannten ersten Tätigkeitsstätte angesetzt werden. Hast Du als Arbeitsplatz z.B. ein Büro, liegt der Fall klar. Wirst Du jedoch an verschiedenen Orten eingesetzt, ist die Arbeitsstätte ausschlaggebend, welcher Du dauerhaft zugeordnet bist.

Fehlt die klare Zuordnung, gilt der Ort, an dem Du zwei volle Arbeitstage pro Woche oder zwei Drittel Deiner Arbeitszeit verbringst.

Verschiedene Wohnstätten

Hast Du z.B. einen Zweit-Wohnsitz, wird der Wohnort genommen, der dem Arbeitsplatz am nächsten liegt. Eine andere Wohnung kann für die Pendlerpauschale nur dann herangezogen werden, wenn diese Dein Lebensmittelpunkt ist. Darüber hinaus kannst Du auch die Kosten für Familienheimfahrten im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung geltend machen, auch über die Höchstgrenze von 4.500 Euro.

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Pendlerpauschale in der Steuererklärung

Um die Pendlerpauschale geltend zu machen, musst Du keine Belege sammeln. Ausnahme ist, wenn Du die Höchstgrenze von 4.500 Euro überschreitest. In diesem Fall musst Du mit den entsprechenden Belegen die Kosten nachweisen.

In der Steuererklärung führst Du die Pendlerpauschale in Anlage N an. Dabei wird die Entfernungspauschale zu den Werbungskosten gezählt. Darunter fallen alle Kosten, die im Zusammenhang mit Deiner Arbeit anfallen. Ohnehin steht Dir eine Werbungskostenpauschale von 1.000 Euro zu. Liegt Deine Pendlerpauschale unter 1.000 Euro, lohnt es sich also gar nicht, sie geltend zu machen, da sie unter den abzugsfähigen Werbungskosten liegt.

Pendelst Du beispielsweise an 220 Arbeitstagen im Jahr 10 Kilometer, fällt dafür eine Entferungspauschale von 660 Euro an. Liegen in Deinem Fall keine anderen Werbungskosten vor (z.B. Arbeitskleidung) , kommst Du nicht auf 1.000 Euro. Es bringt Dir also nicht, die Pendlerpauschale abzusetzen.

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